Die Corona-Pandemie verschärft die Kinderarmut. Ein Drittel der Kinder weltweit hat durch die Pandemie keinen Zugang mehr zu Bildung - mit fatalen Folgen, warnt die Caritas anlässlich des Welttages der Bildung am Sonntag. „Auch wenn Kinder nicht zur Hochrisikogruppe von Corona gezählt werden, sie werden langfristig die Folgen von Schulschließungen, Mangelernährung und Armut zu tragen haben“, so Caritas-Präsident Michael Landau.
Laut Unicef könnten durch die Pandemie weltweit rund 150 Millionen Kinder zusätzlich verarmen. „Sie werden wahrscheinlich nicht mehr in die Schulen zurückkehren“, so Landau. „Ohne die Grundlage guter Bildung ist die Chance aus dem Teufelskreis der Armut zu entkommen, deutlich geringer.“
Laut Caritas kam es im vergangenen Jahr in 188 Ländern der Welt zu
Schulschließungen im Zuge der Corona-Bekämpfung, 1,6 Milliarden Kinder
und Jugendliche waren davon betroffen. Für viele arme Kinder verschärfe
sich dadurch auch die Mangel- und Unterernährung, weil für viele Kinder
die Schulspeisung die einzige warme Mahlzeit am Tag sei. Hinzu kämen
durch die verschärften finanziellen Schwierigkeiten in vielen Familien
Spannungen und Gewalt innerhalb der Familie. Viele minderjährige Mädchen
würden zwangsverheiratet, um die finanzielle Situation der Familie zu
entlasten. Kinder müssten außerdem arbeiten gehen, um einen
Verdienstausfall der Eltern wettzumachen oder für die Geschwister zu
sorgen.
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